1959 - Die Keimzelle

Unter den Internatsschülern der Adolf-Reichwein-Schule Nürnberg entstand eine Hobbygruppe, die sich dem Selbstbau von Booten und dem Wasserwandern widmete. Gesponsert wurde diese von einigen Internatslehrern, Eltern und Erziehern der Schule.

1960 - Aus der Taufe gehoben

Viele der an der Hobbygruppe Beteiligten wollten auch nach ihren Schulgang noch mitmachen. Deshalb gründete man am 10. Juni 1960 die SeglerJungenschaft Nürnberg. Erster Vorsitzender wurde der Internatsleiter der Adolf-Reichwein-Schule Hans-Heinrich Hitzler (1929*-2017†) - später Ehrenkommodore der SJN. Die ersten Satzungen gewährten nur Schülern, ehemaligen Schülern, Lehrern und Erziehern der Adolf-Reichwein-Schule Zugang zum Verein.

1960-1964 - Bischberger Jahre

Der erste "Hafen" der SJN war eine von Main und Regnitz eingeschlossene Landzunge bei Bischberg. Am Ufer ein fester Bootssteg, unter den Bäumen ein rustikaler Zeltplatz mit rohen Tischen, Bänken und einer offenen Feuerstelle. Sanitäre Anlagen, fließendes Wasser - Fehlanzeige. Alles Notwendige musste auf dem Wasserweg hergeschafft werden. Und hier herrschte Hochbetrieb vom Frühling bis zum Herbst. Im Winter wurden in der Werkstatt in Nürnberg Boote gebaut.
Ende 1962 hatte der Verein 25 Mitglieder.

1965-1967 - Wanderschaft gen Westen

Der Bootsbestand war mittlerweile angewachsen. Ebenso Größe und vor allem Tiefgang der Boote nahm zu. So reichte der Bischberger Liegeplatz nicht mehr aus und man verlegte die Flotte in ein Baggerloch neben der Eibelstädter Werft.
Bis zum Sommer 1967 war der Mitgliederbestand auf 64 Mitglieder angewachsen.

1967-1969 - Nomaden werden sesshaft

Nach langen Verhandlungen mit dem Freistaat Bayern und der Stadt Ochsenfurt gelang es Hans-Heinrich Hitzler am 01.07.1967 das untere Becken des Staatshafens Ochsenfurt zu pachten. Mit Unterzeichnung des Pachtvertrages begann der Aufbau des Hafengeländes und der Hafenanlagen.
Ende 1968 war die Gemeinschaft auf 118 angewachsen.

1970-1973 - Bau einer festen Behausung

Im Frühjahr 1970 begann die Jugendabteilung mit dem Bau eines schwimmenden Clubheimes. Basis dafür war ein 140t-Frachtkahn. Fertigstellung 1973.

1974-1975 - Landnahme

Die Bevölkerung wuchs stetig und brauchte mehr Platz. Noch im Jahr 1973 gelang es durch Hinzupachten die Landflächen zu verdoppeln. Mit dem Bau weiterer Steganlagen und eines 3t-Kranes war der Hafenausbau im Wesentlichen abgeschlossen.
Zu Saisonbeginn 1975 hatte die SJN 320 Mitglieder und 130 Boote.

1975 - Jubiläum

Im Oktober wurde das 15-jährige Vereinsbestehen mit einem Seglerball in Nürnberg und der noch heute berühmt-berüchtigten Blutwurstregatta begangen. Die SJN hatte sich in 15 Jahren zum größten Segelverein Nordbayerns gemausert.